Was können Patienten tun?
Ärzte empfehlen ihren Patienten konkrete Präventionsmaßnahmen wie das gerade Abschneiden der Zehennägel, das Eincremen der Füße oder Diabetiker-Schulungen. Patientenerhalten entsprechende Empfehlungen vielfach beim Arztbesuch. Dennoch schätzt die Ärzteschaft, dass 41 % der Patienten nicht klar ist, dass sie auf ihre Füße achten müssen. Vielen Patienten wird zudem ein unbefriedigendes Pflegeverhalten attestiert. Dies ist eine besonders ins Auge fallende Diskrepanz gegenüber der Selbstwahrnehmung der Betroffenen. Denn selbst fürchtet etwa die Hälfte aller Diabetikerinnen und Diabetiker eine Schädigung der Haut, speziell an den Füßen, oder sogar eine Amputation. Und wer sich Sorgen macht oder bereits betroffen ist, hält Fußpflege umso häufiger für wichtig. 93 % der Patienten stimmen dem zu. Aber trotz aller Einsicht pflegt paradoxerweise fast jeder Vierte seine Füße - wenn überhaupt - nur sporadisch und unregelmäßig.
Dabei können Patienten ganz einfach Gesundheit und Wohlbefinden steigern. Ein einfacher Schlüssel dafür ist die regelmäßige Hingabe zu den eigenen Füßen: tägliches Kontrollieren und Eincremen zum Beispiel sowie Fußgymnastik. Einfache Maßnahmen erhöhen die Fußzufriedenheit signifikant, so der aktuelle GEHWOL Diabetes-Report. 72 % der Patienten mit einer täglichen Pflegeroutine bestätigen, dass sie mit dem Zustand ihrer Füße zufrieden sind. Ohne Routine trifft das nur auf knapp die Hälfte zu.