Die podologische Orthonyxie-Behandlung des Unguis incarnatus ist nun endlich seit Mitte letzten Jahres verordnungsfähig geworden. Voraussetzung ist der Befund, der den Diagnosegruppen Ul1 und Ul2 des Heilmittel-Kataloges entspricht. Außerdem dürfen nur Spangenarten ihre Anwendung finden, die als Medizinprodukt mit einer CE-Kennzeichnung ausgewiesen sind.
Welche Spange bei leicht eingewachsenen Nägeln?
Für die Behandlung eines leicht eingewachsenen Nagels ohne Gewebeveränderungen (Diagnosegruppe Ul1), mit Schmerzen (Dolor) und leichter Rötung (Rubor) werden einteilige Nagelspangen empfohlen. Insgesamt dürfen hier acht Behandlungseinheiten mit einem einteiligen Spangensystem - zum Beispiel mit der NASPAN® Platinium Nagelspange - durchgeführt werden.
Welche Spangen bei stark eingewachsenen Nägeln?
Zur Diagnosegruppe UI2 (functio laesa) gehören eingewachsene Nägel des Stadiums 2 und 3. Der Nagel ist also stark eingewachsen, mit Granulationsgewebe, akut oder chronisch entzündet mit Eiterbildung. Zum Einsatz kommen hier einteilige oder - alternativ - mehrteilige Spangensysteme wie zum Beispiel die VHO-Osthold-Spange PERFECT oder die GTO-Nagelspange von GERLACH TECHNIK. Nach der Erstverordnung über vier Behandlungseinheiten muss eine Kontrolle durch den verordnenden Arzt erfolgen. Diese ist Basis für eine Folgeverordnung von vier bis acht Einheiten je nach Akutstadium. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Podologie - und Arztpraxis ist unabdinglich.
Vorteile der NASPAN® Technik
Praktisch, effektiv und erstattungsfähig – das ist das moderne Spangensystem NASPAN® Platinium von GERLACH Technik. Die Nagelkorrekturspange zur podologischen Behandlung des Unguis incarnatus in beiden erstattungsfähigen Indikationsgruppen UI1 plus UI2 überzeugt durch diese Vorteile:
- anwenderfreundlich:
Selbst an schwierigen Stellen lässt sich die NASPAN® Platinium Spange schmerzfrei setzen. Für entspanntes Arbeiten muss nur die Breite des Nagels mit beiliegendem Maßband ausgemessen werden.
- wirtschaftlich:
Die Spange kann schon in der ersten Behandlung appliziert werden. Umständliche Vorarbeiten wie Negativ/Positiv Abdruck sind nicht nötig. Die zweite Einbestellung des Patienten entfällt. Der Zeitaufwand bei der Applikation ist daher gering.
- selbstregulierend:
Die einzigartige Selbstregulation wird durch die patentierte Form mit Sinuskurve (ähnlich dem Omega) und dem leicht biegsamen Platin-Draht mit Rückstellwirkung möglich. Nach dem Setzen passt sich die NASPAN® selbst an die Nagelgröße an, ohne ihre Hebelwirkung zu verlieren. Dabei wirkt sie zeitgleich entlastend.
- vorgefertigt:
Durch die Ausführung in den Stärken „small“, „soft“ und „extra“ in jeweils fünf bis sieben Größen, passt die Spange bei kleinen, mittleren, großen und verdickten Fußnägeln.
Aktuelle Schulungstermine finden Sie auf unseren Akademie-Seiten. Eine Schulung ist nicht vorgeschrieben, hilfreiche Unterstützung bietet auch unser Anwendungs-Video.
Vorteile der mehrteiligen Gerlach-Systeme
Für die Behandlung stark eingewachsener Nägel (Ul2) bietet GERLACH TECHNIK als mögliche Alternative zur einteiligen NASPAN® Platinium-Spange die VHO-Osthold-Spange PERFECT sowie die GTO-Nagelspange an. Diese dreiteiligen Verdrillungssysteme sind in ihrer Zug- und Hebelkraft individuell justierbar. Sie eignen sich besonders bei Nagelwachstumsstörungen: Onychogrypose, Psoriasis oder chronischer Polyarthritis. Auch bei erhöhter Schmerzempfindlichkeit sind diese Systeme eine gute Möglichkeit.
Schmerzempfindlichkeit kann in Ausnahmefällen den Einsatz der VHO-Osthold-Spange PERFECT und der GTO-Nagelspange auch in der Diagnosegruppe Ul1 rechtfertigen. Voraussetzung ist eine Begründung in der Patientendokumentation.
Für die Dokumentation: Neuigkeiten von Gerlach
Ab sofort gibt es einen Dokumentationsbogen zur Spangen-Therapie. Podologinnen und Podologen erfassen stichpunktartig die durchgeführte Behandlung, Wundstadien und Therapieverläufe. Die Dokumentationshilfe kann kostenlos im GEHWOL eShop für Fußprofis heruntergeladen oder als Druckbogen gegen eine Schutzgebühr bestellt werden.
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