Kollagenosen

Kollagenosen

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Bild: sorapop | stock.adobe.com

Rheuma kennt wohl jeder, aber von Kollagenosen haben viele Menschen noch nie etwas gehört. Das liegt vermutlich daran, dass sie vergleichsweise selten vorkommen. Das Wort Kollagenose bedeutet Bindegewebserkrankung. Heute steht allerdings fest, dass Kollagenosen zu den Autoimmunkrankheiten gehören. Typisch dafür: Das fehlgesteuerte Immunsystem richtet seine Aktivitäten gegen körpereigenes Gewebe. Über die exakten Ursachen tappen Forschende noch im Dunkeln.

 

Unter dem Oberbegriff „Kollagenosen“ werden verschiedenartige, überwiegend komplexe, entzündlich-rheumatische Erkrankungen zusammengefasst, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Diagnostik und Therapie gehören in die Hände spezialisierter Fachärzt*innen. Bekannte Kollagenosen sind:

 

  • das Sjörgen-Syndrom. Hier attackiert das Immunsystem insbesondere die Tränen- und Speicheldrüsen. Mund-, Augentrockenheit und trockene Schleimhäute sind typische Symptome. Vom Sjögren-Syndrom, der häufigsten Kollagenose, sind hierzulande vier von 1.000 Erwachsenen betroffen – zu über 90 Prozent Frauen.
  • der systemische Lupus erythematodes, kurz SLE. Diese Autoimmunerkrankung kann neben der Haut auch Gelenke und innere Organe wie die Nieren erfassen. Vornehmlich jüngere Frauen erkranken daran. Charakteristische Symptome sind u. a. rötliche Hautausschläge, insbesondere im Gesicht, und extreme Sonnenempfindlichkeit.
  • die systemische Sklerose (Sklerodermie). Bei dieser sehr seltenen Erkrankung kommt es durch Entzündungen zu einer Vermehrung von Bindegewebe, die Haut verdickt und verhärtet sich. Krankheitszeichen sind u. a. das Raynaud-Syndrom – bei Kälte werden die Finger, oft auch die Zehen weiß, anschließend blau und beim Wiederdurchbluten rot –, sowie unelastische, mitunter juckende und trockene Haut.
  • die Polymyositis. Dahinter verbirgt sich eine entzündliche Autoimmunkrankheit der Muskulatur, während bei der mit ihr verwandten Dermatomyositis neben den Muskeln auch die Haut entzündet ist. Betroffene klagen u. a. über Muskelschmerzen, Fieber und lilafarbene Hautveränderungen.
  • Mischkollagenosen. Sie weisen die Symptome verschiedener rheumatologischer Erkrankungen auf.

 

Kollagenosen sind bislang unheilbar, können oft jedoch erfolgreich behandelt werden. Welche Therapeutika zum Einsatz kommen, hängt von Art und Schweregrad der jeweiligen Autoimmunkrankheit ab. Häufig verordnen Mediziner*innen stark entzündungshemmende Glukokortikoide (Cortison), entzündungshemmende Schmerzmittel aus der Gruppe der nicht- steroidalen Antirheumatika (NSAR) sowie Immunsuppressiva, die die Immunreaktionen des Körpers unterdrücken bzw. abschwächen. Neue Hoffnungsträger sind sogenannte Biologika, gentechnisch hergestellte Eiweiße, die gezielt entzündungsfördernde Prozesse blockieren. Ergänzt wird die medikamentöse Behandlung durch Maßnahmen wie Krankengymnastik, Massagen, Lymphdrainage und Ergotherapie.

 

Abhilfe bei trockener und/oder entzündeter Haut

Konsequente Hautpflege ist bei Kollagenosen mit Hautbeteiligung obligat. Welche Cremes, Lotionen und Co. ideal sind, hängt vom Hautzustand ab und sollte stets mit der behandelnden Dermatologin bzw. dem Dermatologen besprochen werden. Bei Hauttrockenheit und Spannungsgefühlen kommen lipidreiche medizinische Pflegeprodukte mit Urea infrage. Speziell zur intensiven Basispflege trockener und sehr trockener Fußhaut ist GEHWOL med Lipidro Creme eine gute Wahl: Mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Urea (10%), Algenextrakt, Sanddorn- und Avocadoöl sorgt die hochwertige Formulierung für eine ausgewogene Fett- und Feuchtigkeitsbalance. Bei empfindlicher, geröteter und juckender Haut eignet sich GEHWOL med Sensitive ausgezeichnet als Spezialpflege für die Füße: Sie schützt mit hochreinem, nanofreiem Mikrosilber vor Infektionen, reduziert mit patentierten Wirkstoffen Juckreiz und Rötungen und stabilisiert mit Ceramiden und Mandelöl die natürliche Schutzfunktion der Haut.

 

Um den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, können Menschen mit Kollagenosen noch mehr tun: Rheumatolog*innen raten oft zu moderater sportlicher Aktivität, regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft – wobei vor allem SLE-Betroffene intensive Sonnenbestrahlung unbedingt vermeiden müssen –, sowie zu einer abwechslungsreichen, gesunden Mischkost mit frischem Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Fisch und hochwertigen Pflanzenölen. Patient*innen-Schulungen und der Austausch in Selbsthilfegruppen können helfen, besser mit der chronischen Krankheit klarzukommen.